Markus Wolf: Übergeordnete Themen wie Krieg und Fachkräftemangel lassen sich natürlich nicht ad hoc lösen. Hier kann ich nur wenig beitragen. Was wir bei der dgpar aber auf jeden Fall können, ist die Praxen in ihrer Wirtschaftlichkeit zu unterstützen. Denn viele Ärzte haben Schwierigkeiten, das volle wirtschaftliche Potenzial ihrer Arztpraxis auszuschöpfen und gefährden damit die Stabilität ihres Unternehmens. Das zeigt auch unsere laufende Studie, die belegt, dass viele Rechnungen in Arztpraxen unvollständig bzw. fehlerhaft sind. Hier bieten wir gerne unsere GOÄ-Analyse an und zeigen anhand von 10 anonymisierten Arztrechnungen dezidiert verborgenes Verbesserungspotential auf, das zu einer Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Praxis führt.
Welches sind denn die häufigsten Fehler, die Sie bei der privatärztlichen Abrechnung entdecken?
Markus Wolf: Bei 43% dieser beanstandungswürdigen Rechnungen ist das schlichte Fehlen von nachweislich erbrachten Leistungen Grund für den Honorarverlust. Hiervon sind 60% auf eine fehlerhafte GOÄ-Kodierung der Dokumentierenden zurückzuführen. Die verbleibenden 40% entstehen durch eine unvollständige bzw. lückenhafte Dokumentation bzw. durch Kommunikationsdefizite zwischen Therapeut:innen und Dokumentator:innen. 57% der aufgefallenen Rechnungen weisen Monierungen von Kostenträgern auf, die zum Großteil auf Tarifausschlüsse zurückzuführen sind.
Und was ist ihrer Meinung nach nötig, um eine Praxis finanziell (wieder) auf die Erfolgsspur zu bringen?
Markus Wolf: Geduld und Spucke sowie ein gutes Netzwerk an verlässlichen Partnern. Dazu gehört z.B. auch eine Kooperation mit der dgpar oder ein gutes Gläschen Wein. Das hilft aktuell mehr denn je – und zwar allen Beteiligten 😉.
Ansonsten empfehle ich auch das Honorarmanagement mit einer Sofortauszahlung mit 100 Prozent Ausfallschutz (das echte Factoring) – und das ab der ersten Rechnung. Das bedeutet: Die Praxis hat ihren Umsatz sofort auf dem Konto verfügbar, schafft Liquidität und somit Sicherheit. Außerdem ergeben sich so neue Möglichkeiten, beispielsweise durch die erhöhte Liquidität Skonti bei Anschaffungen zu nutzen. Das schafft dann auch noch echten Mehrwert. Die Praxis erhält Planungssicherheit – und als Konsequenz Handlungsspielraum. Das ist gerade in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ein großes Plus.
Wir bei der dgpar bieten unseren Kunden auch die durchgängigen Beitreibung von ausstehenden Rechnungen durch ein angeschlossenes Inkassounternehmen an. Mittels unseres Ärzteportals können Ärzte medienbruchfrei die entsprechenden Daten für eine (vor-)gerichtliche Beitreibung auswählen und so die Außenstände verringern und die Liquidität erhöhen.
Besteht die Möglichkeit, die Leistungen der dgpar zu testen, bevor man sich final entscheidet?
Markus Wolf: Wir sind natürlich von unserer Fachkompetenz und Servicequalität überzeugt. Aber viele Praxen, die aktuell noch selbst abrechnen, äußern den Wunsch, unsere Abrechnungsleistungen zu testen. Bei der dgpar bieten wir eine GÖÄ-Analyse an. Hier untersuchen wir 10 anonymiserte Originalrechnungen einer Praxis auf mögliches Optimierungspotential und besprechen mit den Praxisverantwortlichen die Ergebnisse im Detail durch. Interessierte Praxen können sich jederzeit bei uns melden.
Und zum Schluss der Blick über den Tellerrand: Was bewegt die dgpar GmbH in der Zukunft?
Markus Wolf: Unser Haupttreiber ist derzeit die Digitalisierung. Wir wollen den Praxisalltag rund um die privatärztliche Abrechnung einfacher, schneller und effizienter machen. Dazu entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden ständig neue Serviceangebote, die die Arbeitsschritte vereinfachen. Angefangen von einem modernen und innovativen Kundenportal, das zahlreiche betriebswirtschaftlich relevante Auswertungen ermöglicht, über das digitale Patienten-Onboarding bis hin zu automatisierten Abläufen beim Versand von Sachkostennachweisen oder der Adresskorrektur – unser Ziel ist es immer, dass unseren Kunden die Privatliquidation Freude bereitet. Und um das zu gewährleisten, stehen wir auch ongoing in einem engen Austausch mit unseren Kunden und deren Bedarfen. Hier sind derzeit auch noch zahlreiche neue digitale Services in der Entwicklung.
Darauf sind wir sehr gespannt! Herzlichen Dank für dieses spannende Gespräch.